Die Ingenieurschule für Veterinärmedizin Kurt Neubert in Beichlingen wurde 1969 in der DDR gegründet, um Ingenieure für Veterinärmedizin auszubilden. Diese spezialisierten Fachkräfte übernahmen ähnliche Aufgaben wie Tierärzte in Westdeutschland und waren vor allem in staatlichen tierärztlichen Praxen und anderen veterinärmedizinischen Einrichtungen tätig. Die Ausbildung erfolgte auf hohem Niveau in gut ausgestatteten Einrichtungen, darunter moderne Hörsäle, Labore, ein Großtier-OP, sowie Wohnheime für insgesamt 468 Studierende.
Die Schule bot etwa 450 Studierenden eine fundierte Ausbildung, unterstützt von 30 Lehrkräften, darunter Tierärzte und Ingenieure, und einem technischen Team. Nach der Wiedervereinigung wurde sie 1990 geschlossen, da das Berufsbild des Veterinäringenieurs in der Bundesrepublik nicht existierte. Später konnten Absolventen ihre Abschlüsse anerkennen lassen und einen akademischen Grad erwerben.
Heute ist die ehemalige Schule ein beliebter Lost Place, der nur offiziell besichtigt werden kann. Die Gebäude sind teilweise noch in gutem Zustand, darunter Labore, Hörsäle und sogar eine Kegelbahn.